Großübung in Amberg: Zusammenspiel der Hilfsorganisationen bei simuliertem Amoklauf

Zum Glück nur eine Übung: Am vergangenen Wochenende fand in Amberg eine realitätsnahe Großübung statt, bei der ein Amoklauf an einer Schule simuliert wurde. Unter dem Stichwort „Lebensbedrohliche Einsatzlage“ trainierten rund 200 Einsatzkräfte der Polizei, des BRK und der Feuerwehr das Zusammenspiel in einer Extremsituation.

Das Szenario: Eine Ausnahmesituation für alle Beteiligten

Obwohl die Übung im Vorfeld angekündigt war, wussten die Einsatzkräfte vor Ort nicht, was sie genau erwartete. Als Übungsschauplatz diente die ehemalige Leopoldkaserne in Amberg, die sich als ideales Gelände erwies. Das Szenario: Ein Täter drang in ein Schulgebäude ein, legte Feuer und verletzte eine Vielzahl von Schüler*innen und Lehrkräften mit Schusswaffe und Messer.

Ein solches Szenario stellt eine enorme Herausforderung für alle Einsatzkräfte dar und ist nicht mit dem alltäglichen Einsatzgeschehen zu vergleichen. Im Fokus dieser Übung stand daher insbesondere die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Hilfsorganisationen in solch kritischen Ausnahmesituationen. Die Übung selbst fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf dem abgesperrten Areal statt, um das einsatztaktische Vorgehen der Polizei nicht preiszugeben. Aus diesem Grund verzichten wir in unserem Bericht bewusst auf Bilder der Polizeieinheiten und konzentrieren uns ausschließlich auf unsere eigenen Einsatzkräfte.

Koordination und Versorgung: Das BRK im Einsatz

Mit den ersten eingehenden Notrufen bei der Polizei wurden auch die ersten Einheiten des Rettungsdienstes zum Einsatzort entsandt. Die medizinische Einsatzleitung wurde durch die Sanitätseinsatzleitung (SanEL) übernommen, bestehend aus dem Organisatorischen Leiter (OrgL) Michael Honig und dem Leitenden Notarzt (LNA) Dr. Rainer Weiß. Unterstützt wurde die Einsatzleitung von der Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung (UG SanEL).

Nach und nach trafen weitere Einheiten am Übungsgelände ein, darunter auch die beiden Schnelleinsatzgruppen (SEG) Behandlung aus Amberg und Sulzbach-Rosenberg. Auf Anweisung der Einsatzleitung richtete die SEG Behandlung Amberg eine Patientenablage ein, in der die Verletzten erstversorgt, gesichtet und triagiert wurden. Die SEG Behandlung Sulzbach-Rosenberg baute parallel dazu einen Behandlungsplatz auf, wo die weitere Versorgung der Patient*innen bis zum Abtransport erfolgte.

Zusätzlich waren auch zahlreiche Helfer*innen des Fachdienstes PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung) im Einsatz, die sich um die Betreuung der unverletzten Betroffenen kümmerten – ein wichtiger Aspekt in solchen belastenden Situationen.

Ein großes Dankeschön an alle Mitwirkenden

Insgesamt nahmen von Seiten des BRK 46 haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte sowie drei Notärzt*innen an dieser Großübung teil. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Mitwirkenden, insbesondere den ehrenamtlichen Einsatzkräften aus den Bereitschaften Amberg 1, Auerbach, Neukirchen und Sulzbach-Rosenberg, sowie den Fachdiensten IuK (Information und Kommunikation) und PSNV für die hervorragende Unterstützung bei dieser komplexen Übung.

Fazit:

Diese Großübung hat eindrücklich gezeigt, wie wichtig eine reibungslose Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen allen beteiligten Organisationen in extremen Notlagen ist. Wir sind stolz auf das Engagement und die Professionalität unserer Einsatzkräfte, die stets bereit sind, sich solchen Herausforderungen zu stellen und für die Sicherheit und Versorgung der Bevölkerung zu sorgen.